Транскрипт фрагмента
— Stehen bleiben! Blick nach unten.
Weitergehen!
Anrede — Herr Hauptmann.
Herein!
— Setzen Sie sich.
Hände unter die Schenkel, Flächen nach unten.
Was haben Sie uns zu erzählen?
— Ich hab nichts getan. Ich weiß nichts
— Sie haben nichts getan, wissen nichts. Sie glauben also, dass wir unbescholtene Bürger einfach so einsperren, aus einer Laune heraus?
— Nein, ich…
— Wenn Sie unserem humanistischen System so etwas zutrauen, dann hätten wir schon Recht, Sie zu verhaften, auch wenn sonst gar nichts wäre. Wir wollen Ihrem Gedächtnis ein wenig nachhelfen, Häftling 227. Ihr Freund und Nachbar, ein gewisser Pirmasens Dieter, hat am 28. September Republikflucht begangen und wir haben Grund zu der Annahme, dass ihm geholfen wurde.
— Ich weiß darüber gar nichts. Er hat mir nicht mal gesagt, dass er rüber wollte. Ich hab es erst im Betrieb erfahren.
— Beschreiben Sie mir doch bitte einmal, was Sie an diesem 28. September gemacht haben.
— Das hab ich doch schon zu Protokoll gegeben.
— Bitte noch einmal.
— Ich war mit meinen Kindern im Treptower Park spazieren, noch am Ehrenmal. Dort traf ich meinen alten Schulfreund Max Kirchner. Wir gingen zusammen zu ihm nach Hause und haben bis in die späten Abendstunden Musik gehört. Er hat ein Telefon. Sie können ihn anrufen. Er wird Ihnen das alles bestätigen. Ich kann Ihnen gern die Nummer geben.